Schon seit langem werden Lösungen eingesetzt, mit denen die Bank vom z/OS-Host aus dezentrale Anwendungen steuern kann.
Denn bei vielen Bank-Applikationen bestehen Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Anwendungen.
Und: unser Kunde automatisiert mit 2.500 Agenten über 130.000 Batch-Jobs auf dezentralen Server.
Lesen Sie, in dem Artikel, warum eine zentrale IT-Automatisierung so wichtig ist.
Kooperation zwischen Mainframe und dezentraler Serverwelt
Der Hintergrund: Bis in die 90er Jahre hinein waren die Rechenzentren großer Unternehmen, insbesondere im Finanzdienstleistungsbereich, dominiert von zentralen Mainframe-Systemen. Als dann aus den Fachabteilungen immer häufiger Wünsche nach Anwendungen aufkamen, die auf Windows, Linux oder Unix laufen, wurde die IT-Landschaft vielfältiger.
Ein bunter Zoo von Anwendungen entstand, deren Prozess-Steuerung sich mehr und mehr einer zentralen Batch Management Kontrolle (in der Rechenzentrums-Sprache: der Arbeitsvorbereitung) entzog. Beta 92 EJM hält diesen „Zoo“ quasi an der kurzen Leine.
Warum ist ein zentrale Batch-Job-Steuerung so wichtig?
Bei vielen Bank-Applikationen bestehen Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Anwendungen. Zum Beispiel benötigt das Zahlungsverkehrssystem die Inputs anderer Anwendungen, bevor ein Zahlungslauf durchgeführt werden kann.
Durch die allgemeine Reduzierung der Batch-Job-Zeitfenster in den Banken (parallel zu den längeren Handelszeiten), die stärkere Integration vieler Anwendungen durch komplexere Produkte und höhere Compliance-Anforderungen wird das zentrale Batch Management immer wichtiger.
Ein zentraler (z/OS) Scheduler (heute TWS for z/OS IBM) war bei unseren Kunden vorhanden, was fehlte, war die Anbindung an die Anwendungen auf den anderen Plattformen.
Am Ende einer längeren Suche stellte sich Beta 92 EJM als das Mittel der Wahl heraus. Getriggert durch den Job Scheduler TWS, steuert Beta 92 EJM die IT-Anwendungen auf den mehr als 2.500 angeschlossenen Server Systemen.
Unser Kunde hat seine IT-Infrastruktur an einen neuen IT-Dienstleister übergeben. Der fungiert als Data-Center der Banken-Gruppe.
„Auf dem Mainframe ist der Tivoli Workload Scheduler von IBM für uns das gesetzte Produkt“, erklärt der Leiter des Batch Management, „um über ihn aber ein plattformübergreifendes Job Management zu betreiben, brauchen wir eine leistungsfähige Drittlösung.“
Das Scheduling serverbasierter Vorgänge vom Mainframe aus ist keine neue Erfindung, wird aber in einer sich verändernden IT-Infrastruktur heute immer wichtiger. Indem die Windows- und Unix-Produktion in das Mainframe-Scheduling integriert und dort ein Single-Point-Of-Control für plattformübergreifende Batch-Jobsteuerung und -überwachung eingerichtet wird, erhöht sich die Produktionssicherheit für dezentrale Batch-Jobs deutlich.
Noch vor 2002 regelte unser Kunde das Scheduling mit so genannten Tracker Agents von IBM. Es folgte eine leistungsfähigere Drittlösung. Beta 92 EJM wurde Mitte 2010 im Zuge der Softwarekonsolidierung eingeführt.
Beliebig viele Beta 92 EJM Agenten für dezentrale Systeme
Die italienische Großbank hatte schon seit vielen Jahren Scheduling-Produkte von Beta Systems für ein plattformübergreifendes Jobmanagement im Einsatz. Für Beta 92 EJM sprechen aus Sicht des Batch-Managements die im Vergleich zur Vorgängerlösung niedrigeren Lizenzierungskosten und die große Anzahl an Agenten für alle denkbaren dezentralen Systeme.
So nutzt die Batch-Management-Abteilung heute die Beta Systems-Lösung, um TWS plattformübergreifend für die Batch-Produktion der gesamten Banken-Gruppe einzusetzen. TWS stößt nicht nur Host-Prozesse an, sondern es kontrolliert via Beta 92 EJM das Scheduling in der offenen Welt und startet zu vorgegebenen Zeiten Skripte für Windows, Unix, Linux und AIX-basierte Systeme. Hierbei stehen zusätzliche EJM-Funktionen z.B. für SAP-Jobsteuerung, Dateitransfer oder ein Datei-Eventmonitor zur Verfügung.
In der zentralen Beta 92 EJM Task sind alle bedienten Server definiert. Das Agentennetzwerk besteht aus mindestens einer zentralen Beta 92 EJM Task und den EJM-Agenten. Hier sind es sieben zentrale Tasks und 2.500 angeschlossene EJM-Agenten.
Verhältnis zwischen Server und Mainframe 1:3
Drei Jahre nach Einführung des Systems betrieb die Bank mit Beta 92 EJM bereits ein Netzwerk von 2.500 Agenten für die unterschiedlichsten dezentralen Systeme. Darüber werden täglich 100.000 Jobs in der Serverwelt (und zum Vergleich rund 300.000 auf dem Mainframe) angestoßen. Der Anteil dezentraler Jobs nimmt dabei seit längerem kontinuierlich mit rund zehn Prozent pro Jahr zu.
Gründe: Die EJM-Lösung wird immer mehr bei den Fachbereichen angenommen und die Anzahl der plattformübergreifenden Anwendungen steigt. Sieben verteilte Beta 92 EJM-Systeme für rund 100 technische Mandanten werden betrieben.
Jede Bank innerhalb der Gruppe – oder bei großen Instituten können es auch Abteilungen sein – stellt dabei einen Mandanten dar. Die Möglichkeit, die Infrastruktur von TWS im Beta 92 EJM abzubilden und dadurch auch einen Server an mehrere TWS-Instanzen anzubinden, hat sich als sehr nützlich erwiesen.
Mit Beta 92 können Unternehmen Job- und Prozess-Logs plattformunabhängig überprüfen und archivieren. Ist ein Non-z/OS Serverjob für die ihm vorbestimmte Zeit gelaufen, erhält der Host den Logfile zurückübermittelt. Dieser wird in Beta 92 archiviert. Den Output des Jobs können sich berechtigte Personen in Beta 92 jederzeit ansehen und auf mögliche Probleme kontrollieren. Weil Beta 92 EJM integraler Bestandteil von Beta 92 ist, wird somit der komplette Prozess des Anstoßens, der Kontrolle und der Archivierung von Batch-Job-Logs mit einer einzigen Lösung abgebildet.
Lesen Sie im nächsten Artikel wie die Banken-Gruppe die Lösung migriert hat.