Lines of Code – bis zum HORIZONT

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Lines of Code - Update von 40000 Mainframe ProgrammenWir alle arbeiten tagtäglich mit unseren Office- oder Layout-Programmen und wissen: Von Zeit zu Zeit gibt es Updates und es müssen aktuelle Patches eingespielt.

Dass die Softwarelandschaft eines Großunternehmens ungleich komplexer ist, versteht sich von selbst. Wie diese zu verwalten und mit den Produkten unseres Tochterunternehmens HORIZONT auf neuestem Stand zu halten ist, lesen Sie in unserem Blogbeitrag.

Den Größenunterschied bei der Programmvielfalt zwischen Home-User und Großunternehmen kann man sich schon mal auf der Zunge zergehen lassen. So müssen in der Produktion eines Premium-Automobilherstellers etwa 40.000 Programme jährlich aus der Produktion ausgecheckt, aufgrund technischer oder fachlicher Anforderungen geändert und wieder zurückgespielt werden – genau die richtige Kragenweite für die Produkte unseres Tochterunternehmens HORIZONT. Diese ermöglichen Anwendern eine einfache Suche und Indexierung von Daten und Code, die rein manuell kaum mehr zu bewältigen wäre.

Hunderte von Entwicklern sind in einem Großkonzern täglich mit der Entwicklung und Pflege von Softwareprogrammen beschäftigt und müssen dafür Millionen Lines of Code überblicken. Und dies allein im Mainframe-Bereich, die Client/Server-Welt mit ihrer wachsenden Zahl an Applikationen noch gar nicht mitgezählt. Diese Daten vernetzt verfügbar zu machen und Code-Analysen zu starten, dabei helfen die Produkte unserer Tochtergesellschaft HORIZONT Software GmbH. Seit mehr als 20 Jahren ist das Münchner Unternehmen spezialisiert auf Workload-Automation und Scheduling. Die Horizont-Softwarelösungen automatisieren, dokumentieren und analysieren IT-Abläufe und Prozesse in Rechenzentren nationaler und internationaler, kleiner bis großer Firmen aus allen Branchen, weltweit derzeit bei rund 300 Kunden in über 15 Ländern.

Wie ein Detektiv

Konkret in die Praxis der Code-Analyse geblickt: Beim Automobilkonzern müssen zum Beispiel Fahrgestellnummern erweitert werden, weil der bisher dafür vorgesehene Nummernkreis ausgeschöpft ist. Informationen über diese Nummern finden sich in Unmengen an Programmen, Masken, Datenbanken und Reports wieder und ziehen sich durch die gesamte Mainframesoftware hindurch.

Wie ein Detektiv gilt es nun mit Hilfe von Abfragesystemen herausfinden, wo sich die Nummern befinden, um sie aktualisieren zu können. Dafür kommt XINFO zum Einsatz, das Informationssystem von HORIZONT mit Schwerpunkt Workload Automation (bzw. Batch-Produktion).

Es ermittelt Daten aus den verschiedensten Mainframe-Komponenten und stellt sie für detaillierte Abfragen übersichtlich zur Verfügung. XINFO scannt die Systeme in einem fest definierten Zyklus und legt die Daten dann in einer relationalen Datenbank ab (in diesem Falle DB2). Darauf können dann Abfragen gestartet werden, z.B. in welchem Programm die Fahrgestellnummer verwendet wird. So lassen sich alle Objekte identifizieren, in denen die Nummer geändert werden muss.

Spezifische Abfragen auf die Datenstruktur

XINFO ist modulweise aufgebaut und bietet für jede Mainframe-Komponente zur Datenanalyse eigene hochspezialisierte Scanner wie den IBM Workload Scheduler,  Loadmodule, JCL, IMS…  Damit können Entwickler innerhalb ihres Jobs anzeigen lassen, ob dieser korrekt ausgeführt ist. Außerdem wird damit die Jobqualität geprüft. Klar: Auch mit der IBM-eigenen Suche, dem IBM Analyzer, kann man in Programm-Sourcen suchen – dies allerdings sehr ressourcenintensiv. Außerdem sind nur allgemein gehaltene Suchen nach Strings möglich und keine spezifischen Abfragen auf die Datenstruktur.

Hier bietet XINFO viel weitreichendere Möglichkeiten, auf Informationen zuzugreifen. Sein wesentlicher Pluspunkt: Die XINFO-Daten sind in DB2 abgelegt und dem Nutzer bietet sich so die breitestmögliche Palette, auf Daten zuzugreifen Zusätzlich über die XINFO-Dialoge sind auch Suchroutinen über DB2 Query-Tools der eigenen Wahl möglich. Man kann DB2-Suchen in einem Programm absetzen und das Suchergebnis dann darin weiterbearbeiten.

Schneller Zugriff auf Informationsketten

Die XINFO-Datenbank ermöglicht über den einseitigen Blick auf Programme hinaus eine vernetzte Verfügbarkeit von Daten über die gesamten Workload-Objekte im Umfeld – IWS, Jobs und Dateien. Der Anwender erhält schnellen Zugriff auf eine Kette von Informationen. XINFO-Daten lassen sich auch in Algorithmen nutzen, zum Beispiel in Prozessabläufen zum Prüfen der Qualität von Softwarebausteinen im Batch. Möglich ist dies wiederum, weil der Nutzer aus einem Programm direkt auf die durch XINFO im DB2 abgelegten Daten zugreifen kann.

Bei anderen Informationssystemen für die Batch-Produktion, welche die Daten in proprietären Datenbanken ablegen, ist dieser Zugriff aus diesem Grund viel schwieriger. Mit XINFO erhält der Mainframe-Entwickler exakte Informationen zur Laufzeit, welche Datei tatsächlich im Batchlauf verwendet wird. Da solche Informationen an einer Stelle in einer Datenbank zur Verfügung gestellt werden, kommt man schnell an sie heran. Und zwar nicht nur Informationen aus Programmen, sondern auch aus den übrigen Workload-Objekten und aus dem Scheduler IWS.

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